Unzufrieden im Job? – In 7 Schritten zur richtigen Entscheidung
Bist du unzufrieden im Job? Und weißt nicht, was du tun kannst? Dann lies mal weiter.
Kündigung, Jobwechsel, berufliche Neuorientierung oder einfach nur ein klärendes Gespräch. - In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt zur richtigen Entscheidung kommst. Und damit zu einer besseren Lebensqualität!
Vielleicht kennst du das ja:
Ständig am Limit: „Ich halte diesen Stress nicht mehr aus!“
Stunden im Job, die sich endlos dahinziehen: „Vergeudete Lebenszeit!“
Der Gedanke an deinen cholerischen Chef, die unmotivierten Mitarbeiter oder den schlecht gelaunten Kollegen führt zum Fluchtimpuls : „Hilfe, weg hier!“
Das Gefühl, dein Job und du passen nicht (mehr) zusammen: „Was Neues wäre schön!“
Wann kommt eigentlich mal ein DANKESCHÖN für deinen Einsatz?! - „Totaler Frust!“
Frust im Job - dafür gibt es viele Gründe.
Was auch immer es ist: Wenn du unglücklich in deinem Job bist, hast du ein Problem. Denn schließlich macht die Arbeit einen wesentlichen Teil deines Lebens aus. Sie ist mitentscheidend für deine Lebensqualität.
Deshalb ist es klug, dir deine beruflichen „Baustellen“ genauer anzuschauen. Und dann zu entscheiden: Soll ich kündigen? Oder kann ich meine berufliche Situation verbessern, ohne meinen Job aufzugeben?
Inhaltsverzeichnis
Schritt 1: Gesteh dir ein, dass du unzufrieden im Job bist
Schritt 2: Geh auf Abstand zu deinem Job - aus der Distanz siehst du klarer
Schritt 3: Schau dir deine berufliche Situation genau an - und sei gnadenlos ehrlich dabei
Schritt 4: Träum dir deinen Wunschjob - und spiele ihn gedanklich durch
Schritt 5: Du steckst fest? - Dann hol dir Unterstützung
Schritt 6: Finde heraus, welche berufliche Entscheidung FÜR DICH richtig ist
Schritt 7: Trau dich und mach den Schritt - in dein erfülltes Berufsleben
Schritt 1: Gesteh dir ein, dass du unzufrieden im Job bist
Ich kenne eine Menge Leute, die seit Jahren unzufrieden sind und sich zur Arbeit quälen. Die sich von Wochenende zu Wochenende, von Urlaub zu Urlaub hangeln und sich ausrechnen, wie viele Jahre sie noch „durchhalten“ müssen.
Dass dabei ein Menge Energie flöten geht, ist klar. Immer wieder gegen den eigenen Widerstand anzugehen kostet Kraft. Und die steht für neue Wege und eigene Ideen nicht mehr zur Verfügung. So geht ein Großteil des Lebens dafür drauf, sich mit dem Frust im Job abzufinden. Statt Kurs auf ein erfülltes Berufsleben zu nehmen.
Wie bewusst ist es DIR, dass du unzufrieden in deinem Job bist? Gestehst DU dir das ein?
Dir das einzugestehen bedeutet, dass du dir klarmachst: „Mir fehlt etwas. Ich sehne mich nach Veränderung.“ Doch weil die Erfüllung in weiter Ferne zu sein scheint, ist das Eingeständnis „Ich bin unzufrieden in meinem Job“ unbequem – und schmerzhaft.
Jetzt die gute Nachricht: Wenn dir deine berufliche Unzufriedenheit bewusst ist, kannst du sie verändern. Du kannst selbst aktiv werden, statt nur zu reagieren; sei es auf Missstände, ein schlechtes Betriebsklima oder deine eigene Unlust.
Bist du unzufrieden im Job? Dann sprich das ruhig mal aus: „Ich bin unzufrieden in meinem Job und sehne mich nach Veränderung.“ Diesen Satz darfst du gerne konkreter machen, sodass er genau auf deine Lage passt. Zum Beispiel:
„Ich bin gelangweilt von meinem Aufgabengebiet und sehne mich nach einer Tätigkeit, die mich begeistert.“
„Ich habe Angst, zur Arbeit zu gehen, und sehne mich nach einem friedlichen und freundlichen Betriebsklima.”
Vielleicht ergibt sich aus deinem Eingeständnis schon eine erste Idee, wie groß die Veränderung sein oder in welche Richtung sie gehen soll.
Schritt 2: Geh auf Abstand zu deinem Job - aus der Distanz siehst du klarer
Eins ist klar: Wenn du unzufrieden bist, wenn dein Job dich umtreibt, wenn du auch in der Freizeit nicht abschalten kannst - dann bist du einfach zu nah dran. Dann kannst du nicht klarsehen; geschweige denn eine kluge Entscheidung treffen.
Deshalb lautet die Devise: Abstand gewinnen. Ich habe 3 Vorschläge für dich, wie du das machen kannst:
1. Nimm dir eine berufliche Auszeit
Kannst du es einrichten, deinen Alltag eine Zeitlang ganz hinter dir zu lassen? Dann mach das! Gönn dir eine Auszeit in ruhiger Umgebung, in der du dich erholen UND deine berufliche Situation in den Blick nehmen kannst. Ein Urlaub, in dem du deinen Frust im Job nur beiseiteschiebst, entlastet zwar kurzfristig. Doch sobald du wieder im Alltag bist, erscheint das Problem nur noch größer.
Ideal sind mindestens 14 Tage in reizarmer, natürlicher Umgebung und mit professioneller Begleitung.
Du überlegst, alles hinzuschmeißen?
Dann haben wir was Passendes für dich: In unserer 14-tägigen Coaching-Auszeit findest du heraus, was du für dein erfülltes Berufsleben wirklich brauchst - und machst gleichzeitig Urlaub.
2. Lass dich krankschreiben
Wer sich mit beruflichen Sorgen herumschlägt, lässt Federn. Falls du schon fast am Limit bist, sprich mit deinem Arzt. Sag ihm offen, dass du unter deiner Situation leidest und Abstand brauchst, um zur Ruhe zu kommen. Und dann lass dich krankschreiben und nutze die Zeit, um dich zu erholen und deinen nächsten Schritt zu planen. Wie Nicole das gemacht hat und zu welchem Ergebnis sie gekommen ist, erfährst du hier.
Am besten besprichst du deine Lage auch mit einem vertrauten Menschen. Vielleicht hat er / sie schon ein paar Impulse, die dir Mut machen.
3. Geh innerlich auf Distanz zu deinem Job
Das ist nicht ganz einfach – kann aber funktionieren und dir eine bessere Work-Life-Balance bescheren. Es bedeutet, dass du die äußeren Gegebenheiten (erst einmal) nicht antastest. Stattdessen gehst du mit einer neuen Haltung zum Job. 4 Beispiele:
Ich muss nicht 150 % geben. 80 % sind genug.
Wenn mir dieses Umfeld nicht guttut, darf ich mir erlauben zu gehen.
Wenn der Chef mich überfordert, gibt er nur den eigenen Druck weiter. Das hat nichts mit mir zu tun.
Im Moment weiß ich noch nicht, was ich verändern will. Es reicht zu wissen, dass ich etwas verändern werde.
Schritt 3: Schau dir deine berufliche Situation genau an – und sei gnadenlos ehrlich dabei
Wer unzufrieden im Job ist, hat beim Gedanken an die Arbeit meist gleich ein schlechtes Gefühl. Und deshalb wenig Lust, sich genauer mit den Gegebenheiten an seinem Arbeitsplatz zu beschäftigen.
Dabei ist es wirklich wichtig, dass du genau hinschaust. Warum? Weil es dir klar zeigt, wo du stehst. Und das ist Grundlage, um später die richtige Entscheidung zu treffen.
Für eine einfache Bestandsaufnahme kannst du die Vor- und Nachteile deines Jobs gegenüberstellen. Anschließend vergibst du für jeden Vorteil und jeden Nachteil Punkte (z.B. 1-3 oder 1-10). Du addierst auf jeder Seite die Punkte und erhältst so deinen persönliche (Un-)Zufriedenheitswert. Der zeigt dir, wie groß deine beruflichen „Baustellen“ sind und wo du ansetzen kannst.
Ich habe eine solche Bestandsaufnahme mal für meinen Job als Lehrerin am Berufskolleg gemacht. So sah das aus:
Das Ganze habe ich dann analysiert. Mein Fazit: Am System Schule bin ich nicht richtig. Wenn ich berufliche Erfüllung finden will, muss ich gehen.
Zum Glück wusste ich schon, was mich erfüllt: meine Arbeit als Gestalttherapeutin und Coach. Heute lebe ich in Schweden und habe gemeinsam mit meinem Mann ein neues Geschäft aufgebaut - Gestalttherapie und Coaching inklusive. Manchmal erinnere ich mich an die Zeit in der Schule. Wie gut, dass ich da nicht mehr hinmuss!
Fragst du dich jeden Morgen, ob du im richtigen Job bist?
Dann melde dich bei mir und lass uns gemeinsam herausfinden, wo es beruflich hakt und was du jetzt tun kannst. Das Erstgespräch ist kostenlos und unverbindlich.
Schritt 4: Träum dir deinen Wunschjob – und spiel ihn gedanklich durch
Jetzt heißt es, nach vorne zu schauen und in Lösungen zu denken. Schreib als Erstes alle Lösungen auf, die dir einfallen. Auch solche, die unrealistisch erscheinen. Wahrscheinlich merkst du schon beim Schreiben, welche dich mehr und welche weniger ansprechen. Übrigens: Viele Lösungen liegen irgendwo zwischen „Ich kündige.“ und „Alles bleibt, wie es ist.“ Hier ein paar allgemeine Beispiele:
Teilzeit statt Vollzeit oder mehr Home-Office
ein Wechsel innerhalb des Unternehmens
ein Sabbatjahr oder eine „Workation“
eine interessante Weiterbildung
das Gespräch suchen, z.B. mit dem Vorgesetzten
kündigen und ähnlichen Job (in neuem Umfeld) suchen oder kündigen und etwas anderes machen oder kündigen und dir eine längere Auszeit nehmen
die Situation bewusst aussitzen
Formuliere deine Ideen so konkret wie möglich. Also nicht: „Ich suche das Gespräch mit dem Chef.“ Sondern: „Im Gespräch mit meinem Chef finde ich heraus, welche Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Firma es für mich gibt.“
Dann spielst du deine Lösungen durch. Das heißt: Du stellst dir vor, bereits in dieser (neuen) Situation zu sein. Und fühlst da mal richtig rein.
Schritt 5: Du steckst fest? - Dann hol dir Unterstützung
Es kann sein, dass du das Gefühl hast: „Ich komm da nicht weiter.“ Falls das so ist, halten dich vermutlich alte Ängste oder Überzeugungen im beruflichen Frust gefangen. Vielleicht merkst du auch, dass du anfängst, dir deine Situation schönzureden. Oder da ist der Gedanke, dass es keine Lösung für deine beruflichen Probleme gibt.
Dann lohnt es sich auf jeden Fall, dass du dir ein paar Stunden bei einem Profi gönnst. Der begleitet dich in deinem inneren Prozess und stellt die richtigen Fragen. Außerdem hat er (es kann natürlich auch eine Sie sein) den nötigen Abstand und kann von außen auf deine berufliche Lage gucken. Da sieht er möglicherweise Dinge, die dir noch gar nicht aufgefallen waren. Eine Riesenchance!
Gestalttherapie, systemische Therapie oder ein gezieltes Coaching (Schwerpunkt: berufliche Veränderung) sind passende Ansätze.
Je intensiver du dich selbst schon mit der Frage nach Alternativen beschäftigt hast, umso leichter wirst du zu deiner Entscheidung kommen. Dann reichen vielleicht schon zwei oder drei Sitzungen.
Willst du endlich raus aus dem beruflichen Frust?
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Schritt 6: Finde heraus, welche berufliche Entscheidung FÜR DICH richtig ist
Indem du mit den Alternativen experimentierst (ggf. mit professioneller Begleitung), gehst du nicht mehr rein kopfgesteuert an das Thema ran. Und das ist gut so. Schließlich geht es bei deiner beruflichen Entscheidung nicht nur um rationale Argumente. Sondern vor allem darum, dass du dich wohlfühlst, innerlich überzeugt und zuversichtlich bist.
Wäre ich meine Unzufriedenheit im Job rein rational angegangen, würde ich heute immer noch im System Schule festsitzen. Denn 12 Wochen Ferien, ein sicheres Gehalt und unkündbar zu sein sind extrem schlagkräftige Argumente. Haben mich aber nicht zufrieden gemacht.
Deshalb: Schön, wenn du verstehst, was richtig für dich ist. Aber erst wenn du es begreifst, bist du auf der sicheren Seite.
Schritt 7: Trau dich und mach den Schritt – in dein erfülltes Berufsleben
Egal, wie deine Entscheidung aussieht: Du hast begriffen (und nicht nur verstanden), was das Richtige für dich ist – und auch, warum das so ist.
Den Schritt jetzt zu wagen ist logisch. Und aufregend. Wiebke hat das auch geschafft. Was sie entschieden hat, kannst du hier nachlesen.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude auf deinem neuen Weg: weg von unzufrieden im Job und hin zu erfüllter Berufstätigkeit!